Rhönschafe
Das mittelgroße, hornlose und schlichtwollige Schaf ist leicht zu erkennen: Im Gegensatz zu anderen Schafrassen sind Kopf und Beine verschieden gefärbt. Der unbewollte Kopf ist bis hinter die Ohren braun oder schwarz, die Beine und die Wolle sind weiß.
Noch vor wenigen Jahren gehörte das Rhönschaf als Landschafrasse zu den gefährdeten Nutztierrassen. Seine Genügsamkeit, große Widerstandsfähigkeit gegenüber klimatischen Verhältnissen, die problemlose Ablammung, sowie seine hervorragende Marsch- und Weidefähigkeit haben aber dazu beigetragen, dass sich der Bestand wieder erholt hat.
Das Rhönschaf ist eine der ältesten Nutztierrassen Deutschlands. Berühmt wurden die Schafe aus der Rhön, als Kaiser Napoleon 1813 das zarte Fleisch des Rhönschafes bei seinem Rückzug serviert bekam und veranlasste, dass Tiere aus der Rhön nach Paris importiert wurden. Aufgrund ihres hervorragenden, wildähnlichen Geschmacks bekamen die Schafe aus der Rhön den wohlklingenden Namen "mouton de la reine"(königliches Schaf). Der Volksmund machte daraus "Schaf aus der Rhön", also Rhönschaf.